Ein Welpe zieht ein
A- Ankunft zu Hause
Bitte bedenken Sie, dass es nicht nur für Sie ein großer Schritt war den Welpen bei sich aufzunehmen. Für die kleine Zimtnase ist es das erste große Abenteuer ohne Mama und Geschwister! Gönnen sie ihm Ruhe und Streicheleinheiten. Verschieben Sie Besuche und beschränken Sie alle Aktivitäten in den ersten zwei, drei Wochen auf das Nötigste.
B- betteln und Bett
Auch wenn der Welpe noch so große Kulleraugen hat, bedenken Sie bitte: jetzt wird der Grundstein gelegt! Wenn Sie nicht möchten, dass der Hund im Bett schläft fangen Sie es gar nicht erst an. Auch das Betteln am Tisch oder generell beim Essen wird nicht besser, wenn Sie den großen Kulleraugen nicht widerstehen können.
C- Couch
Mit der Couch oder dem Sofa verhält es sich wie mit Bett und Co. Es muss jeder für sich selbst entscheiden, ob die Couch für alle Familienmitglieder zugänglich ist, oder ob es andere Kuschelzonen für Sie und Ihren Vierbeiner gibt.
D- Draußen sein
Auch wenn Sie sich auf die Abenteuer in der Natur freuen, die Sie gemeinsam erleben, bedenken Sie, dass Sie ein "Baby" aufgenommen haben. Passen Sie die Aktivitäten dem Wetter und der Witterung an!
E- Energie
Sie haben ein kleines Energiebündel. Wichtig ist es, dieses zur Ruhe zu zwingen. Wenn der Welpe jetzt nicht lernt zur Ruhe zu kommen und die Zeit des Alleinseins zum Schlafen zu nutzen, wird es länger dauern ihm das später zu vermitteln.
F-Futter
Beim Futter scheiden sich die Geister immer wieder. Auch wenn für uns das BARF das "Non plus Ultra" ist, heißt es nicht das dies auch für Sie und Ihre Zimtnase zutrifft. Gerade beim Welpen muss bei der Rohfleischfütterung auf eine ausgewogenen und richtige Ernährung geachtet werden. Wenn Sie sich für Trockenfutter oder Nassfutter (Dose) entscheiden, sollten Sie darauf achten, dass so wenig wie möglich Getreide und Zucker enthalten sind. Ein hochwertiges Futter erspart in vielen Fällen hohe Tierarztkosten.
G- Grannen
Gerade im Sommer stellen Grannen eine erhöhte Gefahr für Welpen und auch ausgewachsenen Hunden dar. Bitte achten Sie darauf, dass Sie auf Feldern, Wiesen und in Waldstücken wo viele Grannen stehen Ihren Hund kontrolliert führen (angeleint).
H- Hundekontakte
Hundekontakte sind wichtig für jeden Hund von Anfang an. Dennoch sollten Sie Ihrem Welpen zeigen, dass Sie in schwierigen Situationen ein Schutz für Ihren Welpen sind. Auch muss nicht jeder Hund mit jedem Spielen. Wenn Ihr Bauchgefühl "Nein sagt", machen Sie das anderen Hundebesitzern auch begreiflich. Von einem Erstkontakt an der Leine rate ich in jedem Fall ab. Die Hunde können an der Leine nicht richtig kommunizieren und verstehen sich oft falsch.
I- in eine Box?
Für viele ist es eine Horrorvorstellung Ihren Welpen für eine gewisse Zeit in einer Box unterzubringen. Für uns war es die beste Entscheidung die wir treffen konnten. Wichtig ist die Größe der Box - der Welpe muss die Möglichkeit haben sich zu drehen, zu setzen und zu legen. Außerdem muss Platz für einen Wassernapf sein.
J- Jacke
Auch bei dem Thema braucht mein Hund eine Jacke scheiden sich die Geister genauso wie beim Futter. Ich bin der Meinung ein gesunder, junger Hund, der sich bewegt benötigt diese nicht. Entstehen allerdings in den Wintermonaten lange Wartezeiten ohne Bewegung ist eine Jacke unumgänglich! Auch ist im Sommer nach dem Baden drauf zu achten, dass sich der Hund wieder warmläuft oder durch ein Bademäntelchen warm gehalten wird.
K- Kot
Egal ob Welpe, Junghund oder ausgewachsener Hund, auf den Kot sollte immer ein besonderes Augenmerk gelegt werden (Auch wenn sich das jetzt ein bisschen komisch anhört). Das Einsammeln sollte selbstverständlich sein. Denn auch wir möchten ungern in Hundehaufen treten. Dabei merkt man schon wie die Konsistenz ist. Eine extreme Veränderung dieser kann ein erstes Anzeichen dafür sein, dass unser geliebter Vierbeiner krank ist oder es werden könnte. Weder zu hart noch zu weich über eine längeren Zeitraum ist gut.
L- lange Spaziergänge
Halten Sie sich an die Devise "5 Minuten pro Lebensmonat". Sie werden merken, dass Ihr Welpe gar nicht so weit vom vertrautem Heim weg will. Auch wenn es immer wieder heißt: "Der Vizsla braucht viel Bewegung!" trifft das in der Regel nicht zu. Gerade für Welpen sind lange Spaziergänge Gift für Gelenke und Knochen.
M- Meine, Deine, Unsere
Wie oben bei B schon beschrieben, ist es völlig in Ordnung wenn sie bestimmte Bereiche in Wohnung oder Haus für sich beanspruchen und der Welpe/ Hund dort nicht rein oder hin darf. Wichtig ist nur die Konsequenz Ihrerseits. Klare Ansagen machen es Ihnen und dem Welpen einfacher!
N-Nein
Ein Nein ist und bleibt ein Nein. Nicht schwach werden, weil der Welpe so niedlich schaut. Unsere Magyar Vizsla haben es schnell raus wie sie uns manipulieren können, damit wir nachgeben!
O- Ohrenpflege
Gerade die süßen Schlappohren unserer Zimtnasen brauchen besondere Aufmerksamkeit. Eine gute Ohrenpflege ist von Anfang an unerlässlich. Auch gibt es viele Hunde, bei denen sich Stress oder falsches Futter in dreckigen, riechenden Ohren wiederspiegelt. Wenn Sie einen unangenehmen Geruch der Ohren wahrnehmen ist der Besuch beim Tierarzt dringend erforderlich.
P- Pflanzen
Zimmerpflanzen sind schön und wichtig für uns und unser Wohlbefinden. Für eine Welpen stellen sie aber eine große Gefahr dar. Nicht nur das Fressen von Pflanzenteilen und eine damit verbundene mögliche Vergiftung kann zur Gefahr werden. Auch für Augen und Ohren stellen geschnittene Sträucher in Gärten oder Palmen im Zimmer immer eine besondere Gefahrenquelle dar. Stellen Sie Zimmerpflanzen außer Reichweite und haben sie im Garten immer einen Blick auf Ihren treuen Freund!
Q- querfeldein
Zu große Anstrengungen und Touren durchs Gelände sind mit Vorsicht und in Maßen zu genießen. Die Gelenke und die Knochen von Ihrem Welpen werden es Ihnen danken. Auch ist darauf zu achten, dass der Welpe bei Treppen und Co getragen wird und nirgends runterspringt. Wie bei Allem macht die Dosis das Gift.
R- Rudel
Hunde im Allgemeinem sind Rudeltiere. Der Welpe musste sein bestehendes Rudel (Mutter und Geschwister) verlassen und muss sich in unser Rudel integrieren. Das benötig einige Zeit, Erziehung und Liebe. Gerade ein Magyar Vizsla ist ein Hund der sein Rudel in Form der Familie sehr braucht und am liebsten jede freie Minute mit diesem verbringt. Das das nicht immer geht ist verständlich und logisch, dennoch muss ein Welpe langsam daran gewöhnt werden, dass sein Rudel auch mal geht ohne ihn mitzunehmen, aber auch wiederkommt und die Zeit mit ihm genießt.
EIN MAGYAR VIZSLA IST NICHT FÜR HALTUNG IM GARTEN GEEIGNET!
S- Stubenreinheit
Wenn Ihr Welpe bei Ihnen einzieht wird er noch nicht stubenrein sein. Auch wenn wir Züchter schon gute Vorarbeit leisten, ist es in dem Alter anatomisch noch nicht möglich. Haben Sie also Nachsicht, wenn mal "was ins Haus geht". Sehen Sie auch von Bestrafung und Schimpfen ab. Das bringt in diesem Fall nichts. Nehmen Sie bei einem Malheur Ihren Welpen und zeigen Sie ihm, wo er sich lösen kann. Wenn der Welpe sich vorschriftsmäßig draußen löst, freuen Sie sich wie bolle und zeigen Sie ihm damit, das es richtig war.
T- Tierarzt
Der Tierarzt wird ein unumgänglicher Part im ganzen Leben unseres Vierbeiners sein. Vereinbaren Sie mit dem Tierarzt Ihrer Wahl einen Kennenlerntermin. Das verschafft Vertrauen und wird wenn es mal Ernst wird ein wichtiger Baustein in der Beziehung zwischen Hund und Arzt sein.
U- Urlaub
Urlaub mit Hund ist wunderbar aber nicht immer möglich. Informieren Sie sich im Vorfeld wo Ihr Hund unterkommt, wenn er mal nicht mitkann. Ein guter Züchter wird immer einen Urlaubsplatz für seine Zöglinge haben. Bei Welpen ist zu beachten, dass diese erst mit 16 Wochen reisen dürfen. Grund dafür ist die in der EU erforderliche Tullwutschutzimpfung. Diese wird mit der 12. Woche verabreicht und muss mindestens 21 Tage alt sein um anerkannt zu werden. Vorher darf ein Welpe meist gar nicht oder nur unter bestimmten Bedingungen reisen. Bitte halten Sie sich auch daran. Sie tun sich und Ihrem Welpen keinen Gefallen, wenn dieser bei einer Kontrolle beschlagnahmt und unter Quarantäne gestellt wird.
V- Verantwortung
Sie haben die Verantwortung für Ihren Welpen. Sie zeigen Ihm wie man ein "guter" Hund wird und wie man sich in bestimmten Situationen benimmt. Seien Sie sich Ihrer Verantwortung für dieses kleine Lebewesen bewusst. Auch wenn es für viele nur ein Lebensabschnitt ist, ist es für unsere Hunde ein ganzes Leben.
W- Welpenschule
Schauen Sie sich die Hundeschule Ihrer Wahl genau an. Gehen Sie am Besten schon einmal ohne Hund schauen, wie die Welpenstunden ablaufen. Sind Besitzer mitgefragt oder stehen sie nur rum? Hat ein Trainer ein Auge auf die Hundegruppe? Fühlen Sie sich wohl? Beantworten die Trainer Ihre Fragen und gehen diese auf Sie ein? Wenn Sie alle diese Fragen mit Nein beantworten können gehen sie zur Nächsten. Nehmen Sie lieber einen längeren Weg auf sich. Gerade in Hundeschulen können viele Fehler gemacht werden, was einen späteren Umgang mit Artgenossen erschwert.
X- Xylit
Auch bekannt als Birkenzucker. Dieser ist schon in kleinen Mengen für unsere Hunde giftig. Für einen Welpen reichen geringe Dosen aus. Bitte achten Sie darauf, wenn Xylit als fester Bestandteil Ihres Haushaltes geführt und verwendet wird. Auch in den meisten zuckerfreien Lebensmitteln wird Xylit als Zuckerersatzstoff zugefügt. Bitte bewahren Sie diese unzugänglich für den Welpen auf.
Y- (Y)Jagen
Ja wir haben Jagdhunde die Ihrer Passion gern nachgehen möchten. Im Welpenalter ist daher die Impulskontrolle sehr wichtig. Wir sagen wann der Hund was darf. Einmal Jagderfolg eingeholt, wird es für uns schwierig dem Hund begreiflich zu machen, dass er das nicht darf. Daher ist es auch sehr wichtig auf Spaziergängen Situationen vor dem Hund zu erkennen um drauf reagieren zu können. Wenn wir durch Gespräche usw. abgelenkt sind empfiehlt es sich den Hund lieber an der Leine zu lassen. Erst wenn unser vierbeiniger Begleiter unsere volle Aufmerksamkeit hat darf er rennen.
Z- ziehen an der Leine
Auch bei einem Welpen empfiehlt es sich gleich auf die Leinenführigkeit zu achten. Was einmal drin ist, ist nur mit viel Arbeit wieder zu entschärfen. Wir wurden oft belächelt warum wir mit Welpen und Junghund Leinentraining machen, aber wir wurden belohnt! Von elektrischen Alternativen zu Leinen halte ich nichts, diese sind laut Tierschutzgesetzt auch verboten.